2024-06-24

Überwindung der Komfortzone: Meine Achterbahnfahrt im Wiener Prater

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich euch eine ganz besondere Geschichte erzählen – eine Geschichte über Mut, Angst und das Verlassen der Komfortzone. Ihr kennt das sicher: Diese eine Sache, die ihr schon immer tun wolltet, aber nie den Mut dazu hattet. Für mich war es die Achterbahn im Wiener Prater. Fünf Loopings, rasante Geschwindigkeit und dieses unheimliche Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. All das hat mich jahrelang davon abgehalten, einzusteigen. Doch diesen Sonntag habe ich es gewagt.

Schon als Kind habe ich den Wiener Prater geliebt. Die Zuckerwatte, das Riesenrad, die vielen bunten Lichter – es war wie ein riesiger Spielplatz. Doch die Achterbahnen? Die habe ich immer nur aus sicherer Entfernung bewundert. Der Gedanke daran, kopfüber durch die Luft zu wirbeln, hat mir regelrecht Angst eingejagt. Ich habe mich hinter Ausreden versteckt, immer wieder beteuert, dass mir das zu wild sei. Aber tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich einfach nur Angst hatte.

An diesem Sonntag war es anders. Die Sonne schien, der Himmel war strahlend blau, und ich fühlte eine ungewohnte Entschlossenheit in mir aufsteigen. Ich wollte es endlich schaffen, meine Angst zu überwinden. Also stand ich da, vor dieser gigantischen Konstruktion aus Stahl und Adrenalin, und sagte zu mir selbst: “Jetzt oder nie.”

Der Weg zur Kasse fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Mein Herz schlug wie verrückt, meine Hände zitterten. Die Schlange vor mir schien immer kürzer zu werden, und mit jedem Schritt wuchs meine Nervosität. Doch ich ließ mich nicht abbringen. Schließlich war ich an der Reihe. Mit zitternden Fingern übergab ich mein Ticket und setzte mich in den Wagen.

Der Sicherheitsbügel schloss sich, und plötzlich gab es kein Zurück mehr. Die Fahrt begann. Langsam zog uns der Wagen den ersten Hügel hinauf. Ich spürte die Spannung in jedem Muskel meines Körpers. Und dann, plötzlich, ging es los. Wir stürzten in die Tiefe, drehten uns, wurden herumgewirbelt. Die fünf Loopings waren die pure Herausforderung – und gleichzeitig die Befreiung von all meinen Ängsten.

In diesem Moment, als ich kopfüber durch die Luft schoss, fühlte ich eine unglaubliche Freiheit. Die Angst, die mich so lange zurückgehalten hatte, löste sich auf und machte Platz für ein Gefühl, das ich kaum beschreiben kann. Es war, als würde ich fliegen, als wäre ich unbesiegbar. Und als wir schließlich wieder sicher zum Stillstand kamen, konnte ich nur noch lachen. Lachen vor Freude, vor Erleichterung, vor Stolz.

Diese Achterbahnfahrt hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich hin und wieder etwas zu trauen und die eigene Komfortzone zu verlassen. Es ist leicht, sich in Sicherheit zu wiegen und den Herausforderungen des Lebens aus dem Weg zu gehen. Aber genau diese Herausforderungen sind es, die uns wachsen lassen. Sie zeigen uns, wozu wir wirklich fähig sind, und geben uns die Möglichkeit, über uns hinauszuwachsen.

Liebe Leserinnen und Leser, ich möchte euch ermutigen, auch eure Ängste zu überwinden. Sucht euch eine Herausforderung, der ihr schon lange aus dem Weg geht, und stellt euch ihr. Ob es eine Achterbahnfahrt ist, ein Sprung ins kalte Wasser oder ein schwieriges Gespräch – traut euch! Denn nur so könnt ihr wirklich erfahren, wie stark ihr seid und wie viel Freude es macht, über sich selbst hinauszuwachsen.