2024-06-05

Muster und Glaubenssätze aus der Kindheit: Wie sie entstehen und wie du sie brechen kannst

Hast du dich jemals gefragt, warum du in bestimmten Situationen immer wieder gleich reagierst? Warum du bestimmte Überzeugungen über dich selbst, andere Menschen oder die Welt hast, die einfach nicht verschwinden wollen? Vielleicht fühlst du dich manchmal wie in einem unsichtbaren Käfig, der dich daran hindert, dein volles Potenzial zu entfalten. Die Antwort liegt oft in unserer Kindheit verborgen.

Wie entstehen Muster und Glaubenssätze?

Als Kinder sind wir wie Schwämme. Wir saugen alles auf, was uns umgibt - die Worte unserer Eltern, die Dynamik in unserer Familie, die Erfahrungen in der Schule. In dieser prägenden Zeit entwickeln wir Glaubenssätze, die unser zukünftiges Denken und Handeln stark beeinflussen.

Denk mal an diese Fragen:
- Wurde dir oft gesagt, dass du etwas nicht kannst?
- Hast du Lob und Anerkennung nur dann bekommen, wenn du perfekte Leistungen erbracht hast?
- Wurden Konflikte in deiner Familie offen ausgetragen oder unter den Teppich gekehrt?

Solche Erlebnisse formen tiefe Überzeugungen. Wenn dir zum Beispiel immer wieder gesagt wurde, dass du nicht gut genug bist, entwickelst du möglicherweise den Glaubenssatz “Ich bin nicht wertvoll.” Diese Glaubenssätze sind wie unsichtbare Programme, die in deinem Unterbewusstsein ablaufen und dein Verhalten steuern, ohne dass du es bewusst wahrnimmst.

Warum sind sie oft hinderlich?

Diese tief verwurzelten Glaubenssätze können dich in vielen Lebensbereichen einschränken. Vielleicht sabotierst du unbewusst deine Beziehungen, weil du glaubst, dass du keine Liebe verdienst. Oder du scheust dich davor, neue berufliche Herausforderungen anzunehmen, weil du überzeugt bist, dass du scheitern wirst.

Stell dir vor, du trägst eine Brille mit getönten Gläsern. Alles, was du siehst, ist von dieser Tönung beeinflusst. Genauso filtern deine Glaubenssätze deine Wahrnehmung der Realität. Sie bestimmen, was du für möglich hältst und was nicht.

Wie kannst du hinderliche Glaubenssätze brechen?

Die gute Nachricht ist, dass du diese alten Muster und Glaubenssätze ändern kannst. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:

1. Erkenne deine Glaubenssätze:
  - Schreib auf, was du über dich selbst und die Welt glaubst. Sei ehrlich und reflektiere, woher diese Überzeugungen stammen könnten.
  - Frage dich: “Ist das wirklich wahr?” Oft wirst du feststellen, dass diese Glaubenssätze auf alten, nicht mehr relevanten Erfahrungen basieren.

2. Hinterfrage und ersetze:
  - Finde Beweise dafür, dass deine alten Glaubenssätze nicht (mehr) der Wahrheit entsprechen. Vielleicht gibt es viele Beispiele in deinem Leben, die zeigen, dass du durchaus fähig und wertvoll bist.
  - Ersetze negative Glaubenssätze durch positive und realistische Überzeugungen. Zum Beispiel: Statt “Ich bin nicht gut genug” könntest du sagen “Ich bin fähig und kann wachsen und lernen.”

3. Nutze Affirmationen:
  - Wiederhole positive Aussagen über dich selbst regelmäßig. Affirmationen können helfen, dein Unterbewusstsein umzuprogrammieren. Schreib sie auf, sprich sie laut aus, und erinnere dich jeden Tag daran.

4. Suche Unterstützung:
  - Manchmal ist es hilfreich, sich Unterstützung zu holen. Ein Coach oder Berater kann dir helfen, tief verwurzelte Glaubenssätze zu erkennen und zu transformieren.

5. Sei geduldig und liebevoll mit dir selbst:
  - Veränderungen brauchen Zeit. Sei nicht zu hart zu dir, wenn es nicht sofort klappt. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung zählt.

Glaubenssätze und Muster aus der Kindheit sind mächtig, aber du hast die Kraft, sie zu verändern. Indem du sie erkennst, hinterfragst und durch positive Überzeugungen ersetzt, kannst du dein Leben in die Hand nehmen und deinen eigenen Weg gehen.

Fang heute an. Du bist es wert.